Anregungen Gartenplanung 2022

Anregungen Gartenplanung 2022

 

Der Klimawandel macht auch vor unseren Kleingärten nicht halt und sollte uns zum Umdenken bewegen.

Veränderungen muss nichts Negatives sein.

Statt sich zu sich zu sorgen, dass Pflanzen nicht mehr so gut gedeihen, sollte man offen sein, etwas Neues auszuprobieren.

 

Eine der großen Herausforderungen unserer Zeit ist der Klimawandel. Eine Veränderung, die im Kleingarten auch für reichlich Veränderung sorgt.

Es ist doch auch spannend, zu schauen, was in diesen extremer werdenden Zeiten so wächst. Seien wir offen, probieren wir aus, lernen wir Neues.

Wir wollen den Klimawandel nicht verharmlosen, geschweige denn schönreden, aber es gibt noch Möglichkeiten, positiv einzuwirken, etwa wie im Alltag und eben im Kleingarten.

 

Anregungen für eine klimafreundlich Gartenplanung:

 

Gartenbewässerung, Richtig gießen

 

Die Sommer werden tendenziell heißer und trockener. Das hat Folgen für so manche Gartenpflanze, die sich nicht mehr ausreichend eigenständig versorgen kann. Man muss also verstärkt künstlich bewässern.

Pflanzen können das Gießwasser am besten ausnutzen, wenn man es ihnen am frühen Morgen oder notfalls noch am späten Abend gibt.

Wer seine Pflanzen durch häufiges Wässern zu sehr verwöhnt, macht sich selbst unnötige Arbeit. Schlauer ist es, Pflanzen zu genügsamen Trinkern zu erziehen. Deshalb ist es ratsam, lieber seltener und dafür intensiver zu gießen. Am besten erst, wenn die Pflanzen kurz davor sind, ihre Blätter hängen zu lassen.

Auf diese Weise werden die Gartengewächse gezwungen, viele und lange Wurzeln zu bilden, die sich die benötigte Flüssigkeit aus der Erde holen. Das macht die Pflanzen robust und kann sogar dazu beitragen, dass Blumen länger blühen.

 

Besser einmal richtig gießen, heißt auch die Devise im Gemüsebeet: Die Experten der Bayerischen Gartenakademie raten, besser 14 Liter pro Woche an einem einzigen Tag ins Beet zu gießen. Und zwar verteilt auf mehrere Stunden, sodass das Wasser jeweils Zeit bekommt, einzusickern.

 

Auch beim Rasen gehen Sie so vor: Bei Trockenheit wird die Fläche am besten ein- bis zweimal pro Woche wurzeltief durchfeuchtet. Der Bundesverband Einzelhandelsgärtner rät jeweils zu rund 10 bis 15 Litern Wasser pro Quadratmeter Rasen. Unter Bäumen brauchen die Gräser aber häufiger Wasser, da die Bäume sich auch daran bedienen.

 

Zum Wässern von Gehölzen, Stauden, Hecken und Gemüsepflanzen sollten Sie besser nicht den Rasensprenger verwenden. Der ist nur ideal für größere freie Flächen. Ansonsten landet zu viel Wasser auf den Blättern. Dort verdunstet es ungenutzt oder begünstigt sogar Pilzkrankheiten, wenn es nicht schnell trocknet.

Mit Gießkanne und Gartenschlauch kommen Sie besser unter die Zweige und Blätter der Pflanzen.

 

Durch Mulchen mit z.B. Rindenmulch, Häckselmaterial, Rasenschnitt und Stroh können Sie den Boden dazu bringen, mehr Wasser aufzunehmen und es länger zu speichern. Rasenschnitt und Stroh eigen sich besonders als Mulchmaterial im Gemüsebeet. Der Vorteil: Das Mulchmaterial verbessert den Boden und Sie müssen seltener gießen.

 

Auf Granitsplit, Kieselsteinchen etc. als Mulchmaterial ist zu verzichten.

 

Die Vielfalt vergrößern

Die Vielfalt der Insekten und Vögel nimmt in Deutschland ab, da sie auch in unseren Gärten kein geeignetes Nahrungs- und Wohnangebot mehr finden.

 

Neue Gartenpflanzen verstärkt nach regionalen Aspekten auswählen - also passend für die Bedingungen im eigenen Garten ohne extra Bewässerung, auch wenn es mal trockener wird. Vielleicht heißt das mancherorts eben auch, die Hortensie wird nicht nachgekauft, dafür bekommen etwa mediterrane Gewächse eine Chance.

Statt nur eine Rasenfläche zu pflegen, sollte man Beete mit einer Vielfalt an Pflanzen anlegen und Obstbäume und Obststräucher zu pflanzen. Vielleicht in einem Eck noch Wildblumen aussäen, die nicht regelmäßig dem Mäher zum Opfer fallen.

Statt der einheitlich grünen Hecke mit nur einer Pflanzenart, auf eine bunte Mischung von Gehölzen setzen. Darunter solche, die blühen und Früchte bilden. Dies fördert nicht nur die Biodiversität, sondern bringt auch optisch eine Abwechslung in dem Kleingarten.

Viele unserer Blumen im Garten sind nicht insektenfreundlich, da sie keine oder nur wenig Pollen und Nektar produzieren, erklärt der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND). Zum Beispiel sind die Blüten von Forsythien, Hortensien und Geranien steril. Und bei manchen Pflanzen muss man auch genau hinschauen: So gibt es von den Sonnenblumen immer öfter Schnittsorten ohne Pollen. Ein weiterer Hinweis: Nicht die prächtigsten Blüten sind die besten für Insekten, denn oftmals können die Tiere in diese gefüllten Blüten nicht reinkriechen. Besser sind daher sogenannte ungefüllte Blüten - diese erkennt man daran, dass sie viel weniger Blütenblätter haben und oftmals Staubblätter mit Pollen zu sehen sind.

 

Wir hoffen, dass wir Sie durch die Informationen anregen konnten, etwas Neues auszuprobieren.